Tillmann Neinhaus

(stellvertretender Vorsitzender)

Neinhaus

Meine Nähe zu Schauspiel und Musiktheater hat ihre Wurzel im Elternhaus und in der Schule.

Im Schülertheater des Jesuitenkollegs Büren spielte und inszenierte ich u.a. „Unsere kleine Stadt“ (Wilder), Gogols „Revisor“ oder „Richard III“.

Schon als Schüler reiste ich aus dem westfälischen Büren 1960 zum ersten Mal nach Bochum, um mir Hans Schallas Inszenierung von „Nekrassov“ (Sartre) anzusehen.

1968 kam ich mit meiner jungen Familie ins Ruhrgebiet und besuchte von da an regelmäßig das Bochumer Schauspiel – zuerst noch in der Ära Schalla. Danach erlebten wir völlig neue Formen von Theater unter Peter Zadek (einschl. seines legendären Ensembles). Die Inszenierung von „Kleiner Mann – was nun?“ war hier für mich ein Weckruf. Auch die anschließenden Jahre von Peymann habe ich sehr intensiv verfolgt – ein Höhepunkt aus meiner Sicht Kleists „Hermannsschlacht“.

Wir verfolgten die ersten großartigen Inszenierungen der jungen Andrea Breth und das Tanztheater von Reinhild Hoffmann. Aus Patrick Steckels Ägide ist mir insbesondere „Germania Tod in Berlin“ (Heiner Müller) in ausgeprägter Erinnerung.

Bei Leander Haußmann gewann ich einen persönlichen Zugang zum Intendanten der sich unter Matthias Hartmann noch intensivierte. In diese Zeit fällt auch mein Engagement im „Freundeskreis“, für den mich damals Professor Hammann als Mitglied gewann. 2003 wurde ich zum 2. stellv. Vorsitzenden gewählt – auch mit der Zielsetzung, als damaliger Hauptgeschäftsführer der IHK weitere Mitglieder aus dem Kreis der Wirtschaft zu gewinnen.

Ohne „auf den Putz zu hauen“, habe ich die Idee des „Bochumer Theaterpreises“ aus Gelsenkirchen mitgebracht, wo ich an einer ähnlichen Initiative für das dortige Musiktheater beteiligt war. Auch die Zusage der Finanzierung des Bochumer Preises für einige Jahre durch den Kemnader Kreis hatte ich bereits „in der Tasche“.

Dank der Unterstützung dieses Vorhabens durch den Vorstand billigte die Mitgliederversammlung des Freundeskreises das Vorhaben grundsätzlich auf der Mitgliederversammlung am 6. Juli 2004. Auf die darauffolgenden Schwierigkeiten (Satzung usw.) will ich hier nicht eingehen. Der Bochumer Theaterpreis ist heute erwachsen geworden und bildet ein wichtiges Aushängeschild unserer Arbeit.“