Bochum hat im letzten Jahr einen neuen Platz erhalten. Der Einmündungsbereich von Neustr. und Brüderstr. in den Südring wurde platzartig umgestaltet. Es fehlte noch ein Name. Die Werbegemeinschaft Bermudadreieck machte den Vorschlag, den Platz nach Otto Sander zu benennen. Von 2000 – 2009 war Otto Sander regelmäßiger Gast im Schauspielhaus und glänzte in „Kuss des Vergessens“, „Hauptmann von Köpenick“ oder „Der Ignorant und der Wahnsinnige“. Darüber hinaus trat er in verschiedenen Lesungen auf. 2008 wurde er mit dem Bernhard-Minetti-Preis ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung gab er bekannt, dass er „ein Freund des Bochumer Schauspielhauses“ sei und Mitglied im Freundeskreis werden möchte. Er hielt sein Versprechen.
Bei seinen zahlreichen Aufenthalten in Bochum wohnte Otto Sander immer im „Tucholsky“ im Bermudadreieck. Hier war er häufig anzutreffen, auch im Außenbereich an der Viktoriastr. Er reagierte stets freundlich, wenn er von Theater- oder Filmfreunden angesprochen wurde, und zeigte seine Verbundenheit mit unserer Stadt und ihren Menschen.
Als der Freundeskreis gefragt wurde, ob es Einwände gegen den Vorschlag der Werbegemeinschaft gäbe, haben wir sofort verdeutlicht, dass wir den Vorstoß sehr begrüßen. Der Kontakt zu Monika Hansen, der Witwe Otto Sanders, zeigte die große Freude der Familie über diesen Plan.
Das Bezirksparlament Bochum-Mitte muss nun über den Vorschlag entscheiden. Sollte er angenommen werden, wäre ein kleines Otto-Sander-Fest bei der öffentlichen Einweihung erstrebenswert.